Nicht nur der Körperbau und die Verteilung der Muskelmasse unterscheiden sich bei Männern und Frauen, sondern auch die hormonellen Gegebenheiten. Dennoch durchleben beide Geschlechter oft ähnliche Lebensabschnitte.
Man unterscheidet die(Entzündung des Hodens (Orchitis) von der häufiger auftretenden Epididymorchitis, bei der die Entzündung vom primär betroffenen Nebenhoden auf den Hoden übergreift.
Bemerkbar macht sich eine Hodenentzündung meist durch einen geschwollenen Hoden, einen geröteten und empfindlichen Hodensack sowie einseitige Schmerzen.
Der Arzt/die Ärztin fragt Patienten nach den Beschwerden und Infektionen in der Vergangenheit. Auch eine körperliche Untersuchung sollte erfolgen. Darüber hinaus kommen Ultraschalluntersuchungen und Blutuntersuchungen infrage. Bei der Epididymorchitis ist die Untersuchung der Harnblasenentleerung erforderlich.
Die Behandlung zielt auf die Linderung der Beschwerden. Eingesetzt werden können schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente. Der Hoden sollte ruhiggestellt, hochgelagert und ggf. mit feuchten Umschlägen gekühlt werden. Ist eine bakterielle Infektion Ursache, verordnet der Arzt/die Ärztin ein Medikament (Antibiotikum).
Meist heilen Hodenentzündungen innerhalb von ein paar Wochen aus. Es gibt jedoch auch chronische oder wiederholt auftretende Hodentzündungen. Selten kommt es zu Folgen wie eingeschränkter Fruchtbarkeit oder Komplikationen wie einer Eiteransammlung (Abszess), die operativ entfernt werden muss.
Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 3/2022