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Frauengesundheit

Frauen unterscheiden sich durch mehrere Aspekte von Männern: die körperlichen Unterschiede sind am augenfälligsten, doch auch in der Hormonbildung und anderen körperlichen Eigenschaften grenzen sich Frauen und Männer voneinander ab.

Frauengesundheit
© iStock - AMR Image

Hilfe bei Analleiden

Juckreiz

Juckreiz am After kann viele Ursachen haben. Er kann z. B. durch Allergien auf Kosmetikartikel (z. B. Duschgel) oder Nahrungsmittel (Kaffee, Bier, scharfe Speisen usw.) ausgelöst werden oder eine Reaktion auf die Einnahme bestimmter Medikamente sein. Auch eine zu intensive oder mangelhafte Intimhygiene kann Auslöser sein.

Juckreiz am After kann ebenso ein Symptom von Erkrankungen sein, etwa Darmerkrankungen, Hautekzemen, Stoffwechselerkrankungen oder einem gestörten Immunsystem.

Hält das Jucken länger an, sollten Betroffene unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen. Hilfreich kann das Verwenden von einer seifenfreien Waschlotion oder der Verzicht auf feuchte Toilettentücher sein. Hilfreich ist der Verzicht auf scharfes und salziges Essen, Koffein und Alkohol sowie Zitrusfrüchte, Milchprodukte, Nüsse und Schokolade.

Betroffene sollten außerdem kratzen vermeiden, damit nicht weitere Hautreizungen entstehen, die den Juckreiz verstärken können.

Durchfall

Durchfall ist in den meisten Fällen ungefährlich. Er wird häufig durch eine Infektion mit Viren oder Bakterien verursacht. Ursache können aber auch eine Lebensmittelvergiftung, Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Lebensmittelallergie sein. Stress kann ebenfalls Durchfall verursachen.

Es kann zudem ein Reizdarmsyndrom und Magen-Darm-Erkrankungen dahinter stecken (z. B. Morbus Crohn, Darmkrebs). Hält der Durchfall länger an, ist Blut im Stuhl oder geht der Durchfall mit etwa Kreislaufproblemen, Bauchkrämpfen oder Fieber einher, sollten Betroffene eine Arztpraxis aufsuchen.

Es besteht die Möglichkeit, mit krampflösenden Mitteln oder Schmerzmitteln die Beschwerden einzudämmen. Wärme kann bei Krämpfen wohltuend sein. Darüber hinaus gibt es Medikamente, die den Durchfall stoppen.

Erkrankte sollten vor allem viel trinken (am besten stilles Wasser oder spezielle Tees) und am besten Schonkost essen. Dazu gehören etwa Reis, Kartoffeln, Naturjoghurt, Zwieback oder in Wasser gekochte Haferflocken. Wer möchte kann auch einen geriebenen Apfel oder geriebene Karotten essen.

Analfissur

Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim Stuhlgang können auf eine Analfissur, also einen Riss in der Enddarmschleimhaut, hindeuten. Gleiches gilt für hellrotes (also frisches) Blut auf dem Stuhlgang oder auf dem Toilettenpapier. Der After kann außerdem jucken und nässen.

Eine Analfissur kann durch zu harten Stuhlgang und damit verbundenem starken Pressen verursacht werden. Weitere Auslöser sind: Lang anhaltender Durchfall, Hämorrhoidal-Leiden und damit verbunden eine Reizung der Schleimhaut oder Analsex. Eine Analfissur kann aber auch die Folge einer Erkrankung sein (z. B. chronisch-entzündliche Darmerkrankung, Krebs, Syphilis).

Die Behandlung konzentriert sich in erster Linie darauf, den Stuhlgang weich zu halten. Dafür eignen sich sogenannte Quellmittel (z. B. Flohsamenschalen). Außerdem kommen meist Salben zum Einsatz.

Bei chronischen Fissuren hilft unter Umständen eine Operation. Darüber hinaus sollten Betroffene auf eine ballastoffreiche und gesunde Ernährung achten, um harten Stuhlgang zu vermeiden.

Hämorrhoidal-Leiden

Hämorrhoiden hat jeder Mensch. Sie dichten gemeinsam mit dem Schließmuskel den Darm ab. Verursachen sie Beschwerden, sprechen Ärztinnen und Ärzte von sogenannten Hämorrhoidalbeschwerden. Dann treten die Hämorrhoiden kurzzeitig, oder in schweren Fällen dauerhaft, aus dem After heraus.

Rund 50 Prozent aller Erwachsenen leiden im Laufe ihres Lebens daran. Hämorrhoidalbeschwerden machen sich durch Jucken und Brennen bemerkbar. Darüber hinaus verspüren Betroffene ein Fremdkörpergefühl (z. B. beim Sitzen) oder können den Darm nicht richtig entleeren. Es können zudem Schmerzen im Analbereich auftreten.

Häufig bleibt es bei einer milden Ausprägung (Schweregrad 1 oder 2), die sich mit konservativen Maßnahmen behandeln lässt. Dazu gehören u. a. Medikamente wie Zäpfchen oder Salben, die gegen die Entzündung wirken, ebenso kortisonhaltige Medikamente. Auch Sitzbäder, z. B. mit Kamille, lindern die Beschwerden.

Hämorrhoiden mit den Schweregraden 1 und 2 lassen sich ambulant entfernen. Hierfür können verschiedene Methoden angewandt werden, z. B. eine Verödung. Bei einer Infrarotbehandlung sorgt Hitze dafür, dass sich die Schwellung zurückbildet.

Auch das Abbinden mit einem Gummiband (Ligatur) führt zum Rückgang. Fortgeschrittene Stadien erfordern oft eine Operation.

Pflege des Analbereichs

Der Darmausgang sollte nach jedem Stuhlgang gereinigt werden. Der Stuhl enthält Stoffe, die bei längerem Verweilen auf der Haut zu Reizungen und Entzündungen (Analekzemen) führen können. Zur Pflege eignet sich am besten lauwarmes Wasser. Komfortabel ist die Reinigung mit einem Dusch-WC, Bidet oder einer Analdusche.

 

Quelle: Deutsches Magazin für Frauengesundheit 3/2023

 

06.09.2024
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