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Hauterkrankungen

Hauterkrankungen können Symptome für und Begleiterscheinungen von anderen Krankheiten sein, aber die Haut kann auch selbst erkranken.

Hauterkrankungen
© iStock - Albina Gavrilovic

Pusteln bei Babys

Wenn bei Säuglingen Pusteln oder Pickel auf der Haut auftreten, machen sich viele Eltern Sorgen. Einige Hautprobleme sind jedoch völlig harmlos und gehen in der Regel von selbst zurück. Andere hingegen sollten möglichst rasch ärztlich behandelt werden.

Da es für Eltern nicht immer leicht ist zwischen harmlosen und behandlungsbedürftigen Hauterscheinungen zu unterscheiden, sollten sie im Zweifelsfall lieber einmal zu oft den Arzt/die Ärztin aufsuchen als einmal zu wenig. Im Folgenden stellen wir die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Pusteln und Pickeln auf der Babyhaut vor.

Neugeborenenakne

In den ersten Wochen nach der Geburt bilden sich bei vielen Babys hauptsächlich im Gesicht kleine gerötete Pickel, die ein gelbliches Knötchen aufweisen. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Neugeborenenakne, die eine Folge der hormonellen Umstellung nach der Geburt ist. Sie geht in der Regel bis zum vierten Lebensmonat von selbst zurück und bedarf keiner Behandlung.

Fettreiche Cremes oder Salben dürfen nicht auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden, denn das kann das Hautbild verstärken und unter Umständen Juckreiz hervorrufen. Am besten ist es, die Babyhaut mit lauwarmem Wasser vorsichtig zu reinigen und darauf zu achten, dass das Baby nicht zu stark schwitzt. Denn auch das kann den Ausschlag verstärken.

Falls das Baby wider Erwarten beginnt, die betroffenen Hautstellen zu kratzen, sollten Eltern dem Kind die Fingernägel kurz schneiden und ihm Baumwollfäustlinge anziehen, um zu verhindern, dass es die Pickel aufkratzt.

Hitzepickel

Bei großer Wärme können sich auf der Babyhaut sogenannte Hitzepickel bilden – kleine Bläschen, gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit, die aufplatzen können. Auch dieser Hautausschlag ist harmlos. Auch Fieber kann Hitzepickel hervorrufen. Dagegen hilft dem Baby lockere und leichte Baumwollkleidung anzuziehen und das Fieber zu senken. Außerdem ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Baby genug trinkt.

Windeldermatitis

Treten Rötungen im Bereich des Pos auf, die sich ausweiten und zu nässen beginnen, liegt wahrscheinlich eine Windeldermatitis vor. Diese Entzündung ist schmerzhaft und kann bei einer zusätzlichen Besiedelung durch Pilze in Windelsoor münden.

Die Pilzerkrankung macht sich durch weißliche Pusteln im Windelbereich bemerkbar. Bei Windelsoor muss der Arzt/die Ärztin aufgesucht werden, denn die Erkrankung kann nur durch ein Anti-Pilz-Medikament behandelt werden.

Eine Windeldermatitis heilt am besten aus, wenn der Babypopo viel Luft bekommt. Das bedeutet, das Baby möglichst oft ohne Windel strampeln zu lassen oder – wenn das nicht möglich ist – die Windel häufig zu wechseln. Eltern sollten den Po nur mit lauwarmem Wasser vorsichtig reinigen und ihn anschließend vorsichtig trocken tupfen.

Drei-Tage-Fieber

Das Drei-Tage-Fieber ist eine Viruserkrankung, die mit Fieber (39–41 °C) beginnt, das drei bis vier Tage anhält und dann zurückgeht. Anschließend bildet sich hauptsächlich auf der Haut von Bauch und Rücken ein feinfleckiger, hellroter Ausschlag, der in der Regel von selbst abklingt.

Da Eltern anfangs nicht sicher sein können, welche Krankheit das Fieber verursacht, ist es sinnvoll, zum Arzt/zur Ärztin zu gehen. Das Fieber kann durch Medikamente (Zäpfchen) oder Wadenwickel gesenkt werden. Eltern sollten darauf achten, dass das Baby in dieser Zeit genug trinkt.

Eiterflechte (Impetigo contagiosa)

Bilden sich Pusteln um den Mund des Babys herum, die nach einiger Zeit aufplatzen, sodass darunter gerötete, nässende Haut erscheint, könnte es sich um die Eiterflechte (Impetigo contagiosa) handeln. Auf der Rötung entsteht eine gelbliche, eitrig wirkende Kruste.

Eiterflechte wird durch Bakterien hervorgerufen und kann mit Fieber einhergehen. Die Erkrankung wird in der Regel mit einem Antibiotikum behandelt, das ärztlich verordnet wird.

Weitere Hauterkrankungen

Daneben gibt es eine Reihe weiterer Krankheiten, die mit Pusteln oder Pickeln einhergehen, z. B. Neurodermitis, die sich im Babyalter oft zunächst am Kopf mit dem sogenannten Milchschorf zeigt und sich mit juckenden Rötungen und Ekzemen insbesondere auf Wangen und Ellbogen ausbreitet.

Auch Windpocken können eine Ursache für die Bildung von Pusteln sein, ebenso kann eine stark juckende Nesselsucht (Urtikaria) vorliegen, falls das Kind auf bestimmte äußere Reize empfindlich reagiert. Eine Allergie auf Nahrungsmittel kann sich ebenfalls mit Pickeln und Pusteln zeigen.

Quelle: Deutsches Magazin für Kindergesundheit 3/2024

23.08.2024
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